Spielzeit 2016/2017- Wie es euch gefällt


Rollenbiographien- Zwischen Quadratdenker und Flowerpower

Nadja als Großadministratorin (Frederick)

 

Endlich! Nach all den Jahren hab ich es geschafft: Ich habe die Position meiner Schwester! Denn nur ich habe sie auch verdient! Sie war immer der Liebling. Nur, weil sie älter ist.... doch diesmal konnte ich sie schlagen! Auch, wenn der Feind überall wartet... in solch einer Stellung kann man keinem mehr vertrauen! Ich weiß, wie Verräter sind. Schließlich habe ich es selbst nur durch eine solche List so weit gebracht. Ich habe mir und meiner Tochter Celia ein wahrhaft königliches Leben ermöglicht. Meine Celia.... was tue ich nicht alles für sie.... sogar die Tochter meiner unfähigen Schwester ließ ich bei uns bleiben, weil sie sich so lieben.... doch ist das wirklich klug? Sie ist zwar bis jetzt ein liebes Kind gewesen, aber vielleicht fließt doch das Blut einer Verräterin in ihr..... Alle unnützen Berater und Lords ließ ich mit Freuden meiner Schwester in die Verbannung folgen. Somit bleibt kein Feind im Haus, außer vielleicht Rosalinde.... Nein! Ich habe mir nicht diese Position verschafft, um sie mir eines Tages von einer Göre rauben zu lassen! Und was ist das schon für ein Umgang für meine Celia? Nein! Rosalinde muss gehen!

 


Leo als Jaques

 

Die Welt ist, nunja, erträglich. Ich heiße Jaques und habe die Melancholie. Angeblich. Ich selbst würde es anders bezeichnen. Einerseits habe ich ein gewisses Interesse an der mich umgebenden Welt, andererseits bin ich am liebsten für mich und sinne über den Sinn des Lebens. Sinnlos. Denn ich bin Verstandsmensch,  trotz oder gerade wegen meiner Introversion. Denn eigentlich gibt es wenig in der Welt, was mich anregt Eingriff in die Geschehnisse zu nehmen, wie etwa Narrenweisheiten, die Scheinweisen durch Scheinweisheiten begegnet. Ich folgte der alten, wie sie sie nun nennen, Hippie in den Ardenner Wald. Schlussendlich kann ich mich mit ihrer Art loszulassen nicht identifizieren. So denke ich mir meinen Teil und wandle meist allein durch den Wald. Indes, dies Abenteuer der Liebe will ich nicht verpassen. Denn dafür ist der weltpsychologische Aspekt zu bedeutend.

 


Pascale als Hippiemeisterin des Waldes

(ehemalige Herzogin)

 

Guten Tag, werte Freunde der Liebe.
Ich möchte euch meinen Namen nicht verschweigen, doch ist er unbedeutend gegenüber alljener, die Wahrhaftiges Leisten.
Ich selbst bin nur eine Vertriebene des Kapitalismus, der Habgier und des Geizes, ließ Haus und Hof hinter mir und suchte Exil im Ardenner Wald.
Einst tanzte ich ausgelassen mit wehendem Haar barfuß auf dem Boden meines Hofes, hatte keine Sorgen außer meiner Tochter. Denn ich war der leitende Stern meiner Blumenkinder, sie liebten und vergötterten mich allesamt.
Doch dann kam sie, die Neue und vertrieb mich alsbald aus meinem kleinen Paradies.
Ich hab nun dennoch mein eigenes Glück gefunden, im vollkommenen Einklang mit der Natur ist mein schlichtes Dasein leichter, als jemals zuvor.

Wenn ich mich doch nicht in solchem Maße um mein Herz, meine einizige Tochter, Rosalinde, sorgen würde, die ich in dieser schicksalhaften Nacht freigeben musst und welche fortan bei ihrer Cousine ihr Leben lebt...

 


Benno als Silvius

 

Ich bin Silvius und von klein auf ein Schäfer im Ardenner Wald. Ich kenne mich gut aus auf meinem Gebiet und bin auch bewandert, was Pflanzenkunde angeht. Während des Schafehütens habe ich viel Zeit zum Nachdenken. Vielleicht bin ich deswegen so ein hoffnungsloser Romantiker. Meine Liebe brennt inniglich für Phoebe, der Schäferin, der ich momentan diene. Ich versuche ihr immer näherzukommen doch sie weist meine Liebe sättigen zurück. Auch wenn meine Liebe zu ihr unerwidert bleiben sollte, lebe ich für sie und werde ihr keinen Gefallen abschlagen um ihr zu imponieren.

 


Josefa als Käte / La Beau

 

Käte ist die ungebildete Ziegenhirtin aus dem Ardenner Wald. Sie ist mit Herzog Senior vom Herzog Frederick aus dem Herzogtum vertrieben worden und gehört somit dessen Lager im Ardenner Wald an. Im Laufe des Stückes fassen sie und der Narr Probstein den Entschluss zu heiraten, was sie zum Schluss zusammen mit den drei anderen Paaren (Oliver und Celia, Rosalinde und Orlando und Silvius und Phoebe) auch vollziehen. Käte zeichnet sich vorallem durch ihre ungehobelte, einfache Art aus, welche auch als ungebildet aufgefasst werden könnte.

 

 

La Beau ist eine Untergebene von Frederick mit stark einfältigen Charakterzügen. Sie kann nur erschwert weitsichtig denken und wird auch deswegen von Rosalinde und Celia zur Witzfigur gemacht. Sie ist es auch, die Orlando nach dem Ringkampf rät, das Herzogtum zu verlassen.

 


Henri als Oliver/Corin

 

Ich BIN nun mal der Ältere! Pardon. Mein Name ist Oliver, Erstgeborener des seligen Sir Rowland de Boys. Und der vorangestellte Ausruf ist eins zu eins übernommen aus einem von vielen Streitgesprächen mit meinem jüngsten Bruder, dem Quängelgeist, der Plage, dem aufmüpfigen Kriechtier, dieser Ratte, diesem... Abermals Pardon. Aber es kann einem schon zur Weißglut treiben, wenn einem Tag und Nacht ein Floh im Ohr sitzt, der "standesgemäße Behandlung", ein Studium und was weiß ich nicht alles fordert. Das mag objektiv ja nach einer vernünftigen und durchaus angebrachten Forderung klingen - aber das kann er vergessen! Ich bin mir dessen bewusst, dass unser gmeinsamer Vater (Gott sei seiner
Seele gnädig.) immer darauf bedacht war, alle Söhne gleich zu behandeln, aber bei allem Respekt: Er hat damit seine Finanzen ziemlich erschöpft. Dass Jakob - der Zweitgeborene - sein Studium fortsetzt ist wohl kaum noch zu ändern, er macht in solchen Maßen von seinen Fortschritten
reden, dass ein erzwungener Abbruch meinem Ruf den Freitod nahelegen würde. Dem unseligen Dritten, Orlando, ein solches Studium stillschweigend abzusprechen, tut also Not, gilt es doch, meine Finanzkraft zu sichern. Und nein, die 1000 ihm testamentarisch zugesicherten Kronen einfach auszuzahlen und ihn damit ins Land zu schicken ist auch keine Option: keinen Heller wird er von mir bekommen, und liegt er mir noch so in den Ohren; das kann allerdings wirklich ein rechtes Problem werden, im Notfall müsste man ihn sich halt sonst
irgendwie vom Halse schaffen...
Aber das ist Zukunftsmusik. Vielleicht bietet sich ja was an.

 


Jakob als Probstein

 

Ave, Hanswurst! Probstein mein Name, denkender Dichter, dichtender Denker und richtender Henker kraft meiner Zunge Wendigkeit; denn wie heißt es doch so frei: Es ist der Narr, der weise sagt, was weise Leute närrisch tun. – Ein Narr?, so fragst du, jovial jauchzend, in deines Bartes Dünkel – o, honi soit qui mal y pense! Einen ehrlicheren, rechtschaffeneren Stand findest du am ganzen Hofe nicht.Allein, was nutzt es, zu verhehlen: Das Los der Narrerei ist eine nie nivellierende Niete, ist karg, ist frustrierend wie die Rechnung nach drei Tagen Saufgelage. Der Spott als der urwüchsigste Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklungshilfe erntet Unverständnis, nichts als Unverständnis, oder schlimmer noch: gespieltes Unverständnis, um die eigne moralische Mittelmäßigkeit zu perpetuieren und mein internationales Possenprestige zu desavouieren! Pfui, Probstein, Pfui! Da ist mir die Käthe, die aus tiefstem Herzen strunzblöde Käthe um so vieles lieber! Freilich ist sie hässlich und riecht wie Herzog Frederick im Schoße; – ich sage immer: Besser liederlich und widerlich als wieder nicht. Selbst der erhabenste Geist braucht einmal seine Geistin, und sei es auch nur ein Geistlein, solange Mitgift und Geschlecht in ungefähren Zügen stimmen…  

 

 

 


Klara als Adam

 

Adam, einer Olivers Diener, spielt eher eine kleinere und „unbedeutende“ Rolle in Shakespeares Stück „Wie es euch gefällt“. Er stand Jahre lang im Dienst seines Herren und wurde von ihm schlecht behandelt. Er hegt eine Sympathie gegenüber Orlando, dem jüngeren Bruder von Oliver. Auch versucht er Streit zwischen den beiden Brüdern zu schlichten und Orlando vor Dummheiten und Wagemut zu bewahren. Er sieht in ihm das Ebenbild des alten Rowland. Deshalb unterstützt er ihn auch auf seiner Reise in den Adener Wald nicht nur mit Geld sonder auch mit seiner Begleitung. Diese Reise bringt ihn allerdings an seine Grenzen.

 


Anna Maria als Rosalinde 

 

Von allen hat es mich, Rosalinde, am schlimmsten getroffen. Verbannt von der Tante, getrennt von der Mutter, stehe ich nun da in Männerkleidern. Warum? Wer will als Frau heutzutage alleine durch die Wälder streifen?! Gefahren lauern überall! Daher muss ich meine schwesterliche Cousine Celia schützen. Der Hanswurst ist zwar an unserer Seite, doch einen Mann repräsentiert der nicht. Da sehe ich mit falschem Bart schon eher wie ein Ganymed aus. Einen Kerl spielen auf Leben und Tod und das mal drei. Fehlt nur noch, dass Orlando mich so zu Gesicht bekommt, doch was will der schon im Ardenner Wald… Doch lustig ist es ein Kerl zu sein. Als Frau wird man für eine lose Zunge getadelt doch als Schäfer kann ich reden wie es mir gefällt und alle in die Irre führen.

 


Hanna als Celia

 

Darf ich mich vorstellen? Celia, Tochter das Herzogs Frederick und Kusine meiner über alles geliebten Rosalinde! Vor geraumer Zeit kam sie zu uns, denn mein Vater, der ihren Vater, meinen Onkel, verbannte, nahm sie auf, um sie einer Tochter gleich zu behandeln. Für mich ist sie wie eine Schwester und ein Leben ohne sie ist nicht vorstellbar. Ich versuche stets durch Humor und Aufheiterung ihren deprimierten Phasen Einhalt zu gebieten, denn nichts tut mir mehr weh, als meine Rose traurig zu sehen. Mit ihr geh ich ans Ende der Welt und weiter hinaus, denn nie will ich weit von ihr sein.

Doch bin ich auch für manchen Scherz zu haben und nicht um einen Witz verlegen. So kann man uns oft antreffen beim Tratschen und Lachen über so manchen Herrn wonach wir ausschweifen in Rede über Liebe und Herren, die ihre Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben. Doch nichts bin ich wert ohne meine Rosalinde, denn sie und ich wir sind eins das die Liebe zusammenhält. 


Vincent als Amiens

 

Drogen ? Nein das ist Medizin !

Ehm und naja das ist nur getrockneter Fliegenpilz HAHA

Verrückt ? Nein, HIHI nur schlechte Erziehung.

Hier im Wald strotze ich nur so voller Leidenschaft- was zu teils auch meiner Bewusstseinserweiternden Stoffe zu Danken ist. Ach wie ich es liebe, Hier draußen sich der Natur hinzugeben, wie ein Stürmer und Dränger zu einst Goethes Zeiten. Hier im Freien sprießen nur so die Ideen HOHO und die Haare, aber wen interessiert es schon ? Wir sind ja hier alle alleine HIHI. Ob ich verheiratet bin ? Seh ich etwas so aus ?

Feste Bindungen sind  nur was für Bonzen. Ich kann mich ja nicht mal entscheiden auf was ich stehe HAHA.

Ich finde Blumen eigentlich ganz schön.

Diese Farben, diese Vielfalt..... atemraubend ( wie die Rechnung die ich noch bei meinem Dealer zu begleichen habe).HAHA

Gleich bauen wir Einen unter der Weide, also bis später HIHI 

With lots of Love - ich hoffe ich seh euch bald wieder 


Clemens als Orlando

 

Meine geliebte Rosalinde,

ich war noch nie ein Mann der Worte, Taten stehen mir besser zur Brust. Trotz meiner, von meinem Bruder verschuldeten, Unbildung möchte ich mich hieran Dir anvertrauen.  Meine Gefühle waren schon immer die treibende Kraft hinter meinen Taten, die zu meiner ungetrübten Freude nie heuchlerisch waren; ich trage mein Herz auf der Zunge, dort wo es hingehört! Du hast auch schon meine Kräfte gesehen, entfesselt von deinem klaren Blick, wenn es für etwas zu kämpfen gilt, kann ich ungeahnte Kräfte aufbringen, vor allem für dich, meine Rosalinde. Eine weitere Eigenschaft, die ich glücklicherweise besitze, ist die der Treue. Ich werde dir die Treue halten, wie ich meinem wahren Herzog in der Verbannung immer die Treue gehalten habe.

 

Liebe Rosalind,

 

weder weiß ich was ich an dir find´

 

noch wo mein Herz mir steht,

 

wenn dein kluger Blick mich trifft,

 

die Knie mir erweicht, mehr als der stärkste Wind

 

der weht.

 

 

 

Ist es deine kecke Art,

 

dein schlanker, langer Körper,

 

voller Kraft und Lust,

 

voller Schönheit und Eleganz,

 

ertränkt er mich in seinem Glanz?

 

 

 

Steht die Zeit auch nicht still,

 

so scheint es mir als täte sie

 

 wenn du zuwendest meiner dich,

 

Kraft, Verletzlichkeit und Freude auch

 

Steigen alle in mir auf

 

 

 

Wenn auch alles wankt in Wald und Stadt,

 

einem sicher ich mir bin,

 

dass Kraft und Liebe mit mir sind,

 

für dich du schöne Rosalind´

 


Aaron als Charles

 

Du hörtest noch nicht von mir? Ich bin der große Charles! Im ganzen Land bekannt als der unbesiegbare Preisringer, der ohne Gnade Knochen bricht und Feinde vernichtet. „Unbesiegbar“, „Die Nummer Eins“, so nennt man mich… und das auch zu Recht!  Im Ring werde ich JEDEN besiegen, jeden der sich traut gegen den Meister anzutreten und damit seinen eigenes Ende zu unterzeichnen. Falls du jemals dazu kommen solltest auf Ringkämpfe zu wetten… Setz ruhig auf mich… alles andere wäre, nun ja… Schwachsinn. Und falls du auf die merkwürdige Idee kommen solltest gegen mich in den Ring zu steigen… kann ich dir davon nur abraten… nur zu deinem eigenen Wohl. Genau wie ich es dem jungen Hüpfer Orlando abraten würde, der morgen im Ring gegen mich antritt. Ich werde ihn zerstören und keine Gnade walten lassen… wie auch sonst immer. Nun, Adieu! Ich muss jetzt meinen Körper trainieren damit ich dem Publikum gefalle.